Page 35 - OSG - QUALITÄTSREPORT 2020
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PATIENTEN
 Digitaler Arztbesuch: Brücke zwischen
realer Untersuchung und virtueller Welt
Der Ausbruch der Pandemie hat in allen Teilen unserer Gesellschaft einen längst fälligen Digitalisierungsschub angestoßen — auch in der Medizin. Scheuten sich Ärzte lange, etwa eine Videosprechstunde anzubieten, so hat die Kommunikation zwischen Arzt und Patient über den Bildschirm schnell Eingang in den Praxisalltag gefunden. Zumal alle Krankenkassen die Kosten für den virtuellen Arzttermin übernehmen.
 Einer der ersten war Dr. med. Martin Zimmermann. „Der Alltag vor Pandemiebeginn war gekennzeichnet von überfüllten Terminkalendern, monatelangem Warten auf einen Kontrolltermin, über- vollen Wartezimmern und zahlreichen face-to-face- Un- tersuchungen“, beschreibt der Ärztliche Leiter des OSG MVZ Ansbach die Situation.
Und weil die Pandemie noch lange andauert, ist er sich sicher, dass neue Abläufe in
den Praxen und Kliniken entwickelt werden müssen. „Patienten werden es in Zukunft nicht mehr tolerie- ren, sich Schulter an Schulter in den Wartezimmern einer Ansteckungsgefahr auszuset- zen“, so Zimmermann.
Wir müssen unseren Patienten signalisieren, dass sie sich
bei uns in größtmöglicher Sicherheit während ihres Praxis-Klinik- aufenthaltes befinden.
Nachdem rasch die techni- schen Voraussetzungen für die behandelnden Ärzte ge- schaffen wurden, ging es um die Informationen der Pati- enten. Im Marketing der OSG entstand binnen kurzer Zeit
ein Flyer, mit dem die Pati- enten zur Videosprech-
stunde eingeladen wurden. Die virtuelle Sprechstunde
ist bestens geeignet für erste Untersuchungen von Verän- derungen an den Augenlidern, Kontrollen nach Lidoperatio- nen, Fragen vor einer Opera- tion, Einholen einer Zweitmei- nung und Beratung vor einer Operation des Grauen Stars.
Am komfortabelsten verläuft der virtuelle Praxisbesuch über das Smartphone, selbstver- ständlich kann man auch ein Tablet oder einen Computer mit Mikrofon und Kamera verwenden. Für die Sicherheit der Daten sorgt die Plattform „Clickdoc“, die vom Kasse- närztlichen Bundesverband (KBV) zertifiziert ist, die Daten werden DSGVO-konform auf den Praxisservern gespeichert.
Das Fazit des Ansbacher Teams schon nach kurzer Zeit: Rundum positiv und die Patien-
ten zeigen eine hohe Ak-
zeptanz. Bis November haben wir 300 Patienten
virtuell behandelt.
Dr. med. Martin Zimmermann bespricht mit einem Patienten die anstehende Untersuchung.
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