Page 38 - 75 JAHRE DR. PFLEGER - FESTSCHRIFT

38 | 1950er Jahre
Erfolgreicher Wissenschaftler und Unternehmer
Sechzehn
P– atentanmeldungen
Robert Pfleger – und das zeichnete ihn aus und unterschied ihn von anderen Unternehmern – blieb aber immer auch Wissenschaft- ler. Seit dem Wintersemester 1945/46 war er Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg. 1947 wurde er Kommissarischer Direktor des Instituts für Angewandte Chemie der Universität Erlangen, am 9. Juni 1947 Privatdozent der naturwissenschaftlichen Fakul- tät der Universität Erlangen und am 17. Juli 1958 außerplanmäßi- ger Professor.
Pfleger veröffentlichte zusammen mit Co-Autoren 24 Beiträge, meldete als Erfinder 16 Patente an und betreute 45 Dissertationen.
Pfleger investiert in neue Gebäude
Etwa ab 1950 entspannt sich die am Anfang nicht einfache finan- zielle Lage des Unternehmens. Die Arzneimittel Neocalcit, Asth- min, Perflamint, und Coffein-Enervit setzen sich auf dem Markt durch und erwirtschaften „Erträge“. Dazu kommt der Erfolg der Schmerzmittel Neuralgin und Godamed. Sind im letzten Quartal 1948 Waren im Wert von rund 75.000 DM verkauft worden (davon 42.823 DM an Apotheken und 31.843 DM an den Großhandel), so liegt der Umsatz der Dr. R. Pfleger Chemischen Fabrik Bamberg im letzten Quartal 1951 bereits bei 498.482 DM, hat sich also mehr als versechsfacht. Der Gesamtumsatz des Jahres 1951 beträgt 1.576.929 DM.
Das Unternehmen verdient also Geld, und dieser Umstand löst eine rege Bautätigkeit aus. 1955 ist in dieser Hinsicht ein wichti- ger Einschnitt in der Geschichte der Pfleger-Unternehmen: In der Emil-Kemmer-Straße 33 in Hallstadt wird ab 1955 eine eigene Be- triebsstätte errichtet. 1956 zieht auch die Verwaltung an die neue Adresse um. Lediglich die Kontroll- und Forschungslaboratorien bleiben noch für eine Weile im Hochzeitshaus am Kranen in Bam- berg und kommen erst 1959 nach Hallstadt.